Calella de la Costa

Gesprochen:“kalelja“ Alle kennen Calella, einen Touristenort an der Costa Maresma (Die Costa Brava hört in Blanes auf). Im Gegensatz zu Lloret de Mar (noch bekannter als Arenal der Costa Brava) hat Calella einen weiten und breiten Strand. Der Strand ist etwas grobkörnig Calella hat eine ausgiebige Hotelerie, die überwiegend aus 3 Sterne Hotels besteht. Das war nicht immer so, jedoch in den letzten 2 Jahren sind die meisten Hotels, die aus den 60er und 70er Jahren stammen , sehr aufwendig renoviert und modernisiert worden.

Der breite und lange Strand verhindert im Sommer, das der Alptraum eines jeden Touristen wahr wird. Kennen Sie den nicht? Am Anfang und Ende des Strandes steht ein Turm mit einem Mann mit der Pfeife. Alle 10 Minuten wird gepfiffen und alle müssen sich gleichzeitig umdrehen, wie nur am Anfang und am Ende ein Ausweichplatz frei ist.

Für Interessierte: Oben-ohne ist normal. Ein Nacktbadestrand ist durch einen etwas erschwerten Zugang zu den unter dem Leuchtturm gelegenen Strand „Las Rocas“ zu erreichen. Die Badebucht davor (von Calella aus gesehen) ist nur außen über die Felsen zu erreichen.

Machen wir uns nichts vor:Im Sommer ist Calella ein Ort für junge Leute. Ausgiebiges Kneipen, Diskotheken und Barleben. Die Saison geht von Ostern bis zum 1. Wochenende im November.

Doch wenn man Calella beschaulich erleben will, kommt man am besten im Winter.

Winter an der Costa Maresma ist dann, wenn nur noch die ganz Harten ins Wasser gehen. Aber nicht wegen der Wassertemperatur, die ist im Dezember meist so wie an der Nord- oder Ostsee im August (16-19 °). Es ist einfach mit 18 - 22 ° Mittagstemperatur an einem windigen Strand hinterher zu kalt. Aber keiner muß auf das Schwimmvergnügen verzichten. Im Winter geht man eben in das neue Hallenbad.

Calella im Winter ist eine Stadt, die es in Ruhe und ohne Gedränge zu besichtigen lohnt.

Wir beginnen unseren Rundgang in der Hotelerie.


Hotel San Jordi


Die Tennisplätze sind zu mieten


Passeig de las Roques in Richtung Leuchtturm.

Von Malgrat de Mar bis hinunter nach Barcelona führt die Eisenbahn am Strand entlang. Dieses eröffnet natürlich auch die Möglichkeiten für preiswerte Ausflüge in die anderen Orte oder nach Barcelona. Für 650 Peseten je Person kann man ohne umzusteigen von Calella bis Barcelona zum Plaza Cataluña und zurück fahren. Ein Insidertip: Am Plaza C. Fährt auch der Rundfahrtbus ab. Dieser Bus fährt alle Sehenswürdigkeiten von Barcelona ab. Man kann an jeder Stelle aussteigen und jeweils nach einer halben Stunde in den nächsten Bus einsteigen. (z. B. „Sagrada Familia“ einmal rundherum und der nächste Bus ist unser, „Spanisches Dorf“ der große Rundgang dauert je nach Interesse bis zu 2 Stunden“ und so weiter und so weiter....) Ein Reiseführer wäre auch nicht schlecht. (gekauft: Man kann zu Hause alles noch einmal nachlesen. Im Hotel geliehen: das ist billiger)

Aber zurück zur Eisenbahn durch Calella. Seit der Olympiade 1992 sind die Schienen verschweißt und es fahren moderne Pendelzüge, die außer durch das Windgeräusch nur dann zu hören sind, wenn Touristen statt durch die Tunnel über die Gleise gehen.


Das Schwimmbad


Der neue (3 Jahre) Spazierweg am südlichen Strand von Calella entlang. Alle hoffen immer noch, daß die Palmen richtig weiterwachsen.



Vor etwa 3 Jahren wurde die alte Strandpromenade, die vor dem mittleren und alten Teil von Calella lag nach Süden hin verlängert. Es wurde eine Fußgängerbrücke über den Fluß gebaut und in Richtung Leuchtturm ein Rad- und Skaterweg (heute auch für Kinderroller) asphaltiert sowie davon abgesetzt ein Fußweg gebaut. An der neuen Promenade finden wir ein Denkmal für einen Bürgermeister von Calella. In der Mitte wurde ein neuer Tunnel gebaut, der auch Toiletten enthält. Ein Ärgernis der freien Entsorgung wurde damit beseitigt.


Weitere modernisierte Hotels


Die alte Strandpromenade


Die alte Strandpromenade

Wir gehen weiter über die alte Promenade und kommen etwa in der Mitte zu einem Lokal wo man sich in der bekanntlich in Spanien immer scheinenden Sonne ausruhen kann. Weiter in Richtung Bahnhof kommen wir am „Monumento a la Sardana“ vorbei. Dieses wurde nach dem Tode Francos errichtet und soll daran erinnern, daß die Sardana im Faschismus als Ausdruck der Eigenständigkeit Kataloniens verboten war. Das ging soweit, daß 1975 oder 1976 die Polizei in eine Sardana tanzende Menge schoß.

Übrigens: Sollte jemand meinen, daß Sardana ein bißchen wie Sirtaki aussieht, so ist dazu nur eines zu sagen. Sirtaki ist in Hollywood für einen Film „erfunden“ worden und war nie griechischer Volkstanz. Die Herren in Hollywood haben etwas abgekupfert.

Wir sind am Bahnübergang und finden dort einen der vielen Brunnen von Calella. Auf der rechten Seite gibt es ein gutes Fischrestaurant und ein Stückchen weiter in Richtung Bahnhof finden wir den Friedhof.







Zurück durch die Stadt mit verkehrsberuhigten Fußgängerzonen, die von der Calle Iglesia (oder Carrer Esglesia - Katalan) abgehen, finden wir alle Arten von Geschäften. Insbesondere gibt es viele Textilgeschäfte, die auch den gehobenen Geschmack befriedigen. Man merkt, daß Calella Wochenendstadt von Barcelona ist. Gleichgültig wie man zu Großstädten an sich steht, wo es viel zu sehen und zu erleben gibt. Den durchschnittlichen Großstadtbürger zieht es in der Freizeit in die Landschaft und weg von vor sich hinstinkenden Autoschlangen auf 4 spurigen Einbahn-straßen

Aber wir haben schließlich Dezember und es ist Weihnachten. In Spanien gehören dazu Krippen an den Kirchen und Krippen von verschieden Berufsgruppen. Hier die Krippe an der Kirche.


Die Verkündigung


Die heiligen 3 Könige


Die heilige Familie


Die Kirche Santa Maria


Das Portal


Der Brunnen am Kirchplatz




Die alte Bürgemeisterei

Gegenüber der alten gibt es die neue Bürgermeisterei auf der Plaza de la Constitucion (Platz der Verfassung) Die Straße vor der neuen Bürgermeisterei heiß Carrer Escola Pies. Auf dieser Straße liegt das „Museu-Arxiu de Calella“. (Sollte es doch einmal regnen - hat es im Dezember schon einmal gegeben - kann man ja mal das hiesige Heimatmuseum besuchen. Wir kommen später darauf zurück. Rechts ist das Denkmal zu für die auf dem Meer gebliebenen Fischer zu sehen.




Der Plaza d'España


Das Kakteenhaus



Aber wie schon gesagt, es ist Weihnachtszeit. Schnee gibt es hier nicht, aber eine festlich geschmückte Stadt mit Weihnachtsbeleuchtung auf den Haupt- und Nebenstraßen.















Rechts sehen wir die Calle del Raval und diese führt uns zum nächsten Aspekt von Calella im Dezember. Denn auf dieser Straße, die direkt an der Rückseite der Kirche in Richtung Nationalstraße führt, liegt die schönste Diskothek von Calella. Durch die Weih-nachtsbeleuchtung verdeckt weist uns ein großes Hufeisen in das Tanzlokal „La Quadra“

„La Quadra“ ist im Winter von Freitag bis Sonntag und an


-und vor allen Feiertagen geöffnet.

Nun ja, es ist eine Diskothek. Die Musik kommt außer an Sonntagen von der Konserve. Nein. Es ist ein Tanzlokal. Es wird spanische Tanzmusik wie Paso Doble, Rumba, Cha Cha und Tango gespielt. Oder nach 10 Minuten wechselt die Richtung auf neue Schlager oder wenn ein Teil Deutscher im Lokal sind auch das Hofbräuhaus und/oder Toni Marshall. Das Publikum ist überwiegend nicht ganz jung.

Das Ganze läuft mit Selbstbedienung an der Theke. Was wie ein Kellner aussieht ist nur Tischabräumer. Es gibt Schinken-, Käsebrote und mit Tomate und Öl vorbereitete Schnitten Weißbrot außerdem Fuet, eine katalanische Hartwurst, Oliven, Sardellen, oder frutos secos (eine Nuß-Mandelmischung) sowie natürlich alle Arten von Getränken. Der offene Wein ist immer empfehlenswert. Natürlich gibt es Sangria (und zwar keine Mördersangria) und diverse Champagnersorten. Um einen Sitzplatz zu ergattern sollte man um 22.00 Uhr dort sein. Je später der Abend desto voller der Laden.


Rechts über der Theke hängen tatsächlich die Schinken







Wenn es dann doch zu voll geworden ist oder wir Live-Musik bevorzugen, gehen wir ins „La Tormenta“. Das Tormenta ist direkt neben der Bürgermeisterei. Juan spielt dort auf der Hammondorgel und Maruska singt. Um 22.30 Uhr gibt es die Geistershow. Ein Lokal für die ganze Familie. Man kann dort auch essen.







Juan und Maruska









Doch manchmal wollen wir gar nicht tanzen. Zum Beispiel dann, wenn wir den ganzen Tag in Barcelona herumgerannt sind. Dann gehen wir in die gemütliche Polynesian Bar „Maui“ wo leckere Cocktails in stilvollen Behältnissen serviert werden. Das „Maui“ liegt gegenüber dem Tormenta im Keller.







Wir, die Freunde Calella's hoffen Sie hier begrüßen zu können